FICKEN

Ficken Likör – Ein Partyschnaps aus Oberschwaben

Ficken ist ein seit 2007 hergestellter Likör und die Hauptmarke der EFAG GmbH & Co. KG aus Laupheim, einer Stadt im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Mit einem Alkoholgehalt von 15 % Vol. fällt der Likör noch unter die EU-Spirituosenverordnung, die für Liköre einen Mindestalkoholgehalt von 15 % sowie mindestens 100 g Zucker pro Liter vorschreibt. Der Likör wird als Partyschnaps beworben und besteht aus Wasser, Neutralalkohol, Invertzucker, einem Grundstoff aus Jostabeeren sowie Zitronensäure. Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere und verleiht dem Likör seine fruchtige Note.

Geschichte und Markenstreit

Der Likör sorgte schon kurz nach seiner Markteinführung für Aufsehen. 2008 rügte der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft den Hersteller wegen angeblich jugendgefährdender Werbung. Auch die Eintragung des Namens als Marke gestaltete sich zunächst schwierig. Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) verweigerte die Eintragung der Wort- und Bildmarke mit der Begründung, dass der Name Ficken gegen die guten Sitten verstoße.

Daraufhin legte das Unternehmen Beschwerde beim Bundespatentgericht ein, das im Jahr 2011 zugunsten des Herstellers entschied. Die Richter begründeten ihre Entscheidung mit der zunehmenden Liberalisierung von Sitte und Moral. Sie verwiesen darauf, dass der Begriff ficken im Duden verzeichnet ist und auch als Nachname existiert. Seitdem ist die Marke Ficken im Markenregister eingetragen und umfasst neben alkoholischen Getränken auch Kleidungsstücke, Mineralwasser und Fruchtsaftgetränke.

Vermarktung und Merkmale

Ficken wird vor allem als Partygetränk beworben und ist für seinen provokanten Namen bekannt, der gezielt auf eine junge, feierfreudige Zielgruppe abzielt. Neben dem Getränk selbst vertreibt der Hersteller eine Vielzahl von Merchandising-Artikeln, die den markanten Namen tragen. Durch den Alkoholgehalt von 15 % unterliegt der Likör der Branntweinsteuer, nicht jedoch der sogenannten Alkopop-Steuer.

Trotz der Kontroversen um den Markennamen hat sich Ficken als fester Bestandteil in vielen Bars und auf Partys etabliert. Der Likör bietet eine Mischung aus fruchtigen und süß-säuerlichen Aromen, die vor allem durch die Jostabeeren geprägt sind, und ist pur oder als Bestandteil von Cocktails beliebt.